In der Behandlungsanlage der afu werden mit Schadstoffen kontaminierte Böden, Bauschutt, Schlämme und Wässer behandelt. Nach der Anlieferung werden die Materialien zunächst beprobt und nach Projekten getrennt gelagert. Je nach Material und Korngröße werden sie anschließend in den passenden Verfahrensschritt der Anlage eingeschleust.
Bauschutt und Böden werden zunächst auf ein Sieb mit Maschenweite 100x100mm gegeben und dort in Überkorn und Unterlauf getrennt. Das Überkorn gelangt in den Brecher und dann mit dem Unterlauf zusammen in den Aufgabebunker. Von dort aus befördert ein Steilförderband mit Magnetabscheider das Material in den Schwerterwäscher, in den auch die Schlämme aus einem Vorlagebehälter direkt dosiert werden. Hier erfolgt der Hauptaufschluss des Materials in einem Sandbett, das durch ständige Bewegung der Schwerter Reibungsenergie auf das Korn abgibt. Am Korn anhaftende Schadstoffe werden hier teilweise gelöst und in einer wässrigen Suspension in der Schwebe gehalten. An den Schwerterwäscher schließt sich ein 8-mm-Sieb an. Der Überlauf des Siebes wird mit Magnetabscheidern weiter gereinigt und anschließend im Weißbereich gelagert. Der Unterlauf – Fraktionen kleiner als 8 mm – wird in der Reinigungsschnecke weiter behandelt. Hier erfolgt eine erneute Reinigung durch Reibung und Rückspülung.
Im nachfolgenden Prozess durchläuft das Material immer feinere Siebe, wobei der Überlauf jeweils ausgetragen und der immer feiner werdende Unterlauf weiter bearbeitet wird. Die gesamte mineralische Fraktion kleiner 300 µm wird in mehreren Hydrozyklonstufen behandelt. Die Fraktion kleiner 63 µm gelangt schließlich in die Schlammbehandlung. Unter Zusatz von Flockungs- und ggf. anderen Mitteln setzt sich der Schlamm im Lamellenschnellklärer ab und gelangt schließlich in die Eindicker. Vor hier aus wird das Material auf die Siebbandpressen befördert. Das Feinkorn wird als Filterkuchen zurück in den Schwarzbereich geführt und anschließend ordnungsgemäß beseitigt.
Das Prozesswasser wird mit Hilfe von Flockungsmitteln, Kiesfilter, UV-Oxidation und Aktivkohlefilter geklärt und nach Beprobung als Abwasser indirekt in das Kanalsystem der Berliner Wasserbetriebe eingeleitet. Die Abluft passiert Staub- und Aktivkohlefilter, bevor sie in die Umgebung abgegeben wird.